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Biodiversitätsprojekte kommunal umsetzen

2. Möllner Biodiversitätssymposium

Nach der Auftaktveranstaltung „Biodiversität – Eine Gemeinschaftsaufgabe für uns alle“ im Februar 2023 findet das zweite Möllner Symposium zum Thema „Biodiversitätsprojekte kommunal umsetzen“ statt. 

 

Am 27. Februar 2025 im Quellenhof Mölln

Angesprochen sind insbesondere Personen aus der Praxis, etwa Verantwortliche im Grünflächen- oder Liegenschaftsmanagement, in der Bauleitplanung sowie Gemeindevertreter. Sie alle sollen bestärkt werden, Biodiversität in ihren Projekten vermehrt mitzudenken und zu zeigen, wie Biodiversitätsprojekte kommunal umgesetzt werden können.

Schmetterling auf einer gelben Blüte
© Jonas Renk

Die Symposienreihe der Integrierten Station Lauenburgische Landschaften und des Umweltzentrums Uhlenkolk findet alle zwei Jahre mit wechselnden Themenschwerpunkten zu aktuellen Fragen des Biodiversitätsschutzes statt. Namhafte Fachleute aus Wissenschaft und Praxis setzen in den Symposien Impulse, aus denen sich Akteurinnen und Akteure der Praxis Handlungsempfehlungen für ihre Arbeit ableiten können.

Das Möllner Biodiversitätssymposium entstand als Folge der Biodiversitätsstrategie „Kurs Natur 2030“ des Landes Schleswig-Holstein, mit der dem dramatischen Lebensraum- und Artenverlust entgegengewirkt werden soll. Im Zuge der Umsetzung tragen geeignete Maßnahmen, wie die Ausweisung sogenannter Kernaktionsräume, dazu bei, die ökologische Funktionalität des Biotopnetzwerks zu stärken. Ziel ist ein landesweiter Verbund von Hauptlebensräumen, in denen sich lokale Akteurinnen und Akteure aktiv für eine ökologische Verbesserung einsetzen und authentische Lernansätze für einen wirksam nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt entwickeln.

Das Programm

9:00 Uhr Start | Einführung: Vorstellen der Veranstalter und Veranstalterinnen
9:15 Uhr Künstliche Beleuchtung oder Biodiversität – Nachtschutz am Beispiel der Erfahrungen im Sternenpark Rhön/Sternenstadt Fulda, Sabine Frank
10:40 Uhr Kaffeepause
11:00 Uhr Erfahrungen mit der Anwendung von Animal-Aided Design in der Planungspraxis, Prof. Dr. Thomas E. Hauck
11:55 Uhr Die Biodiversitätsstrategie Schleswig-Holsteins und Schnittstellen zur kommunalen Biodiversität, Nadja Peinl
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Biodiversitätsfördernde Grünflächenpflege in Kommunen, Jonas Renk
14:25 Uhr Kaffeepause
15:00 Uhr Die Hamburger Gründachstrategie und ihre Wirkungen auf das Lebensraumangebot und die Artenvielfalt in der Stadt, Klaus Hoppe
16:00 Uhr Zusammenfassung | Diskussion | Verabschiedung
16:30 Uhr Ende der Veranstaltung

Themen und Referierende

Künstliche Beleuchtung oder Biodiversität – Nachtschutz am Beispiel der Erfahrungen im Sternenpark Rhön/Sternenstadt Fulda

Sabine Frank, Fachstelle Sternenpark UNESCO Biosphärenreservat Rhön beim Landkreis Fulda; aktiv im Hessischen Netzwerk gegen Lichtverschmutzung – Fachverband Außenbeleuchtung

Es prägt im Alltag unsere Arbeits- und Lebensweise, aber die negativen Auswirkungen werden selten erkannt oder bedacht. Anders als andere Umweltauswirkungen wird künstliches Licht von den meisten Menschen bislang als eine rein positive Errungenschaft angesehen, obwohl es bereits im Bundesimmissionsschutzgesetz mit schädlichen Wirkungen benannt wird und Artenschutzmaßnahmen zur Eingrenzung nächtlicher Lichteinwirkung seit 2021 Bestandteil im Bundesnaturschutzgesetz sind. Sabine Frank wirft einen Blick auf die Auswirkungen von Kunstlicht auf die Biodiversität, erläutert rechtliche und technische Möglichkeiten und zeigt viele Best-Practice-Beispiele aus einer Region, in der man sich schon länger mit dem Thema befasst.

 

Erfahrungen mit der Anwendung von Animal-Aided Design in der Planungspraxis

Prof. Dr. Thomas E. Hauck, Fachgebiet Freiraumplanung, Universität Kassel; Co-Leitung des Forschungsprojekts „Animal-Aided Design“; Studio Animal-Aided Design GmbH

Portrait Thomas Hauck

Thomas Hauck analysiert in seinem Vortrag die Probleme und Potenziale bei der Anwendung von Animal-Aided Design in realen Planungsprojekten entlang der verschiedenen Schritte im Planungsprozess. 

Dazu betrachtet er die unterschiedlichen Maßstabsebenen (Stadtteil, Quartier, Objekt) und Planungsverfahren (Stadtplanung, Objektplanung), die verschiedenen disziplinären Themen und Ansätze (Stadtplanung, Freiraumplanung, Architektur, Landschaftsarchitektur, Grünflächenpflege) sowie die unterschiedlichen Ziele der Auftraggeber*innen (Investoren, Kommunen, Wohnungsbaugenossenschaften, etc.).

 

 

Die Biodiversitätsstrategie Schleswig-Holsteins und Schnittstellen zur kommunalen Biodiversität

Nadja Peinl, Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN)

Portrait Nadja Peinl

Für die „Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt – Kurs Natur 2030“ des Landes Schleswig-Holstein wurden die drei Netzwerke „Natur“, „Bildung“ und „Akteurinnen und Akteure“ entwickelt und jeweils Ziele und Maßnahmenpakete zugeordnet. Die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie erfolgt bereits auf konkreter Projektebene gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren im Land. 

Der Vortrag beschäftigt sich mit der Frage nach dem Stand der Umsetzung und beleuchtet dabei die Schnittmenge zu Zielen und Maßnahmen im Handlungsfeld der kommunalen Biodiversität.

 

 

Biodiversitätsfördernde Grünflächenpflege in Kommunen

Jonas Renk, M.Sc. (TUM) Umweltplaner und Ingenieurökologe, Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt e. V. (Kommbio)

Portrait Jonas Renk

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Kommunen durch eine geeignete Pflege effektiv zur biologischen Vielfalt beitragen können. Dies ist eines der Themenfelder des Bündnisses Kommunen für biologische Vielfalt e. V. (Kommbio). 

Im Vortrag stellt Jonas Renk Kommbio vor und geht auf Grundsätze, Maßnahmen und Techniken der naturfreundlichen Pflege im kommunalen Grün ein. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der naturfreundlichen Mahd und Gehölzpflege.

 

 

Die Hamburger Gründachstrategie und ihre Wirkungen auf das Lebensraumangebot und die Artenvielfalt in der Stadt

Klaus Hoppe, Abteilungsleitung Landschaftsplanung und Stadtgrün des Amts für Naturschutz und Grünplanung der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)

Ab 2027 gilt in Hamburg eine Solargründachpflicht. In seinem Vortrag stellt Klaus Hoppe die Strategie der Stadt Hamburg vor, Dachbegrünung in großem Maßstab umzusetzen. 

Neben den verschiedenen Wohlfahrtswirkungen und Nutzungsmöglichkeiten von Gründächern präsentiert er eine begleitende Untersuchung zur Käferfauna auf Hamburger Gründächern.

 

 

Organisatorisches

  • Veranstalter: Integrierte Station Lauenburgische Landschaften, Umweltzentrum Uhlenkolk

  • Veranstaltungsort: Quellenhof Mölln, Hindenburgstraße 16, 23879 Mölln

  • Teilnahmebeitrag: 60 €

  • Ermäßigung

    Bei Ganztagesveranstaltungen gewähren wir eine Ermäßigung von 60 Prozent auf den Teilnahmebeitrag. Sie gilt für:

    • ehrenamtlich Tätige
    • Schülerinnen und Schüler
    • Studierende und Auszubildende
    • Personen, die ein Berufsfindungsjahr oder ein Freiwilliges Soziales, Ökologisches oder Kulturelles Jahr leisten
    • im Europäischen Freiwilligendienst Tätige
    • Erwerbslose sowie Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld I und II
       

    Für die Ehrenamtsermäßigung benötigen wir einen rechtzeitig eingereichten, für das aktuelle Kalenderjahr gültigen Ehrenamtsnachweis. 

  • Anmeldung: Bitte nutzen Sie unser Anmeldeformular.

    Mit Ihrer Anmeldung erkennen Sie unsere Teilnahmebedingungen an. Eine Teilnahmebescheinigung erhalten Sie nach dem Besuch der Veranstaltung zusammen mit der Rechnung per Post.

  • Anmeldeschluss: Freitag, 14. Februar 2025

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Den Nachweis reiche ich unter info@umweltzentrum-uhlenkolk.de ein.