Nach der Auftaktveranstaltung „Biodiversität – Eine Gemeinschaftsaufgabe für uns alle“ im Februar 2023 findet das zweite Möllner Symposium zum Thema „Biodiversitätsprojekte kommunal umsetzen“ statt.
Biodiversitätsprojekte kommunal umsetzen
Nach der Auftaktveranstaltung „Biodiversität – Eine Gemeinschaftsaufgabe für uns alle“ im Februar 2023 findet das zweite Möllner Symposium zum Thema „Biodiversitätsprojekte kommunal umsetzen“ statt.
Angesprochen sind insbesondere Personen aus der Praxis, etwa Verantwortliche im Grünflächen- oder Liegenschaftsmanagement, in der Bauleitplanung sowie Gemeindevertreter. Sie alle sollen bestärkt werden, Biodiversität in ihren Projekten vermehrt mitzudenken und zu zeigen, wie Biodiversitätsprojekte kommunal umgesetzt werden können.
Die Symposienreihe der Integrierten Station Lauenburgische Landschaften und des Umweltzentrums Uhlenkolk findet alle zwei Jahre mit wechselnden Themenschwerpunkten zu aktuellen Fragen des Biodiversitätsschutzes statt. Namhafte Fachleute aus Wissenschaft und Praxis setzen in den Symposien Impulse, aus denen sich Akteurinnen und Akteure der Praxis Handlungsempfehlungen für ihre Arbeit ableiten können.
Das Möllner Biodiversitätssymposium entstand als Folge der Biodiversitätsstrategie „Kurs Natur 2030“ des Landes Schleswig-Holstein, mit der dem dramatischen Lebensraum- und Artenverlust entgegengewirkt werden soll. Im Zuge der Umsetzung tragen geeignete Maßnahmen, wie die Ausweisung sogenannter Kernaktionsräume, dazu bei, die ökologische Funktionalität des Biotopnetzwerks zu stärken. Ziel ist ein landesweiter Verbund von Hauptlebensräumen, in denen sich lokale Akteurinnen und Akteure aktiv für eine ökologische Verbesserung einsetzen und authentische Lernansätze für einen wirksam nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt entwickeln.
9:00 Uhr Start | Einführung: Vorstellen der Veranstalter und Veranstalterinnen
9:15 Uhr Künstliche Beleuchtung oder Biodiversität – Nachtschutz am Beispiel der Erfahrungen im Sternenpark Rhön/Sternenstadt Fulda, Sabine Frank
10:40 Uhr Kaffeepause
11:00 Uhr Erfahrungen mit der Anwendung von Animal-Aided Design in der Planungspraxis, Prof. Dr. Thomas E. Hauck
11:55 Uhr Die Biodiversitätsstrategie Schleswig-Holsteins und Schnittstellen zur kommunalen Biodiversität, Nadja Peinl
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Biodiversitätsfördernde Grünflächenpflege in Kommunen, Jonas Renk
14:25 Uhr Kaffeepause
15:00 Uhr Die Hamburger Gründachstrategie und ihre Wirkungen auf das Lebensraumangebot und die Artenvielfalt in der Stadt, Klaus Hoppe
16:00 Uhr Zusammenfassung | Diskussion | Verabschiedung
16:30 Uhr Ende der Veranstaltung
Sabine Frank, Fachstelle Sternenpark UNESCO Biosphärenreservat Rhön beim Landkreis Fulda; aktiv im Hessischen Netzwerk gegen Lichtverschmutzung – Fachverband Außenbeleuchtung
Es prägt im Alltag unsere Arbeits- und Lebensweise, aber die negativen Auswirkungen werden selten erkannt oder bedacht. Anders als andere Umweltauswirkungen wird künstliches Licht von den meisten Menschen bislang als eine rein positive Errungenschaft angesehen, obwohl es bereits im Bundesimmissionsschutzgesetz mit schädlichen Wirkungen benannt wird und Artenschutzmaßnahmen zur Eingrenzung nächtlicher Lichteinwirkung seit 2021 Bestandteil im Bundesnaturschutzgesetz sind. Sabine Frank wirft einen Blick auf die Auswirkungen von Kunstlicht auf die Biodiversität, erläutert rechtliche und technische Möglichkeiten und zeigt viele Best-Practice-Beispiele aus einer Region, in der man sich schon länger mit dem Thema befasst.
Prof. Dr. Thomas E. Hauck, Fachgebiet Freiraumplanung, Universität Kassel; Co-Leitung des Forschungsprojekts „Animal-Aided Design“; Studio Animal-Aided Design GmbH
Thomas Hauck analysiert in seinem Vortrag die Probleme und Potenziale bei der Anwendung von Animal-Aided Design in realen Planungsprojekten entlang der verschiedenen Schritte im Planungsprozess.
Dazu betrachtet er die unterschiedlichen Maßstabsebenen (Stadtteil, Quartier, Objekt) und Planungsverfahren (Stadtplanung, Objektplanung), die verschiedenen disziplinären Themen und Ansätze (Stadtplanung, Freiraumplanung, Architektur, Landschaftsarchitektur, Grünflächenpflege) sowie die unterschiedlichen Ziele der Auftraggeber*innen (Investoren, Kommunen, Wohnungsbaugenossenschaften, etc.).
Nadja Peinl, Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN)
Für die „Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt – Kurs Natur 2030“ des Landes Schleswig-Holstein wurden die drei Netzwerke „Natur“, „Bildung“ und „Akteurinnen und Akteure“ entwickelt und jeweils Ziele und Maßnahmenpakete zugeordnet. Die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie erfolgt bereits auf konkreter Projektebene gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren im Land.
Der Vortrag beschäftigt sich mit der Frage nach dem Stand der Umsetzung und beleuchtet dabei die Schnittmenge zu Zielen und Maßnahmen im Handlungsfeld der kommunalen Biodiversität.
Jonas Renk, M.Sc. (TUM) Umweltplaner und Ingenieurökologe, Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt e. V. (Kommbio)
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Kommunen durch eine geeignete Pflege effektiv zur biologischen Vielfalt beitragen können. Dies ist eines der Themenfelder des Bündnisses Kommunen für biologische Vielfalt e. V. (Kommbio).
Im Vortrag stellt Jonas Renk Kommbio vor und geht auf Grundsätze, Maßnahmen und Techniken der naturfreundlichen Pflege im kommunalen Grün ein. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der naturfreundlichen Mahd und Gehölzpflege.
Klaus Hoppe, Abteilungsleitung Landschaftsplanung und Stadtgrün des Amts für Naturschutz und Grünplanung der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)
Ab 2027 gilt in Hamburg eine Solargründachpflicht. In seinem Vortrag stellt Klaus Hoppe die Strategie der Stadt Hamburg vor, Dachbegrünung in großem Maßstab umzusetzen.
Neben den verschiedenen Wohlfahrtswirkungen und Nutzungsmöglichkeiten von Gründächern präsentiert er eine begleitende Untersuchung zur Käferfauna auf Hamburger Gründächern.
Veranstalter: Integrierte Station Lauenburgische Landschaften, Umweltzentrum Uhlenkolk
Veranstaltungsort: Quellenhof Mölln, Hindenburgstraße 16, 23879 Mölln
Teilnahmebeitrag: 60 €
Ermäßigung
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Anmeldeschluss: Freitag, 14. Februar 2025